Die Ursache für ein Glaukom ist häufig ein zu hoher Augeninnendruck. Um zu verstehen, welche Faktoren den Augeninnendruck ansteigen lassen, schauen wir uns den Aufbau des Auges einmal genauer an.
Der Augapfel ist in drei Kammern eingeteilt: In die vordere und hintere Augenkammer und den Glaskörper. Während letzterer mit gallertartiger Masse gefüllt ist, fließt in den beiden Augenkammern Kammerwasser. Dieses Kammerwasser besteht unter anderem aus Proteinen, Zuckern und Elektrolyten. Seine Hauptaufgabe ist die Versorgung der Linse und der Hornhaut mit Nährstoffen. Außerdem wird es zur Stabilisierung des Auges benötigt. Kammerwasser wird fortlaufend vom sogenannten Ziliarkörper in der hinteren Augenkammer gebildet und strömt durch die Pupille in die vordere Augenkammer. Bei einem gesunden Auge kann es dort im Kammerwinkel, dem Winkel zwischen Iris und Hornhaut, ebenso kontinuierlich abfließen.
Ist dieser Abfluss aber gestört, kommt es zu einem Ungleichgewicht und das nicht abfließende Kammerwasser lässt den Augeninnendruck steigen. Sowohl in den beiden Augenkammern als auch im Glaskörper. Hierbei kommt es dann auch zu einem erhöhten Druck auf den Kopf des Sehnervs im Glaskörper. Der Sehnervkopf ist extrem empfindlich. Bei erhöhtem Druck werden die Fasern des Sehnervs zusammengequetscht und erste Ausfälle am Gesichtsfeldrand machen sich bemerkbar.